Archiv für Zombies

Notizbuch – Antworten

Posted in Beiträge with tags , , , , , on 27. Mai 2011 by Philosophicum Incognitum

Max Frisch hat 1972 in seinem „Tagebuch“ erstmals eine Reihe von Fragen veröffentlicht, die vorliegend neu publiziert (Max Frisch, Notizbuch, 2011) und nachfolgend allgemeingültig und allumfassend beantwortet werden.

Die weltbekannten Philosophen Michel Stecher und Mika van Vorn haben sich selbstlos bereit erklärt, dem Interviewer ausgewählte Fragen aus dem oben genannten Buch exklusiv und nur hier jetzt und in Zukunft öfter zu beantworten. Nachfolgend finden Sie das unzensierte Interview.

Frage: Wieviele Kinder von Ihnen sind nicht zur Welt gekommen durch Ihren Willen.

Mika van Vorn (MvV): 11.9. mal 27.065. Oh mein Gott… Ich weiß nicht einmal, wie viel das ist… Niemand weiß das.

Michel Stecher (MS): Bei Kindestötungen bin ich stets bei meinem hochgeschätzten Kollegen Mika van Vorn. Ich vertraue auf seine mathematischen Fähigkeiten und schließe mich der genannten Zahl an.

Frage: Wie heißt der Politiker, dessen Tod durch Krankheit, Verkehrsunfall usw. Sie mit Hoffnung erfüllen könnte? Oder halten Sie keinen für unersetzbar?

MS: Wenn ich mal eben darf. Es gibt nur einen Politiker, dessen Tod ich nicht ablehnen würde. Da die FDP dringend einen Führungswechsel benötigt (ich als Partei-Mitglied kann das sehr gut beurteilen!), wäre es nicht verkehrt, wenn Jürgen W. Möllemann…

MvV: Der ist schon tot!

MS: Oh… schade. Naja, es ist noch kein Erlöser vom Himmel gefallen!

Frage:  Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?

MS: Die wiedergeborenen Christen. Es finden sich viele philosophische Übereinstimmungen zwischen meinem Gedankenkonstrukt und dem religiösen Sebstverständnis dieser Gruppe. Das Böse wird verteuftelt, der Teufel verbösert!

MvV: Mir selbst gefällt die Kultur der Papuas in Neuguinea. Besonders der Koteka-Brauch ist unserer vermeintlich aufgeklärten westlichen Welt um Jahre voraus.

Frage: Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen gegen den Widerspruch der Mehrheit? Ja oder nein. Warum nicht, wenn es Ihnen richtig scheint?

MvV: Ja, und im Zweifel mit Hilfe von großkalibrigen Schusswaffen durchsetzen.

MS: Da möchte ich mich meinem Kollegen anschließen. Denn bereits in der hellinistischen Philosophie war es nach Platon anerkannt, dass ein absolut wissender Herrscher zum Wohle der  Gemeinschaft auch unpopuläre Maßnahmen durchsetzen können musste.

Frage: Hassen Sie leichter ein Kollektiv oder eine bestimmte Person? Und hassen Sie lieber allein oder in einem Kollektiv?

MS: Ein Kollektiv zu hassen ist sicherlich leichter. Nehmen wir zum Beispiel Untote. Einer für sich betrachtet mag ja auch positive Eigenschaften haben…

Frage: Welche?

MS: Nun ja… äh… er kann… zum Beispiel… genau… leicht zu töten sein! Was ich aber sagen will, ist, wenn es viele sind, brauchen Sie schon viel mehr Aufwand, sie zu töten und deshalb hassen Sie sie mehr.

MvV: Dieser Ansicht kann ich mich nur anschließen. Auch ist es leichter, in einem Kollektiv zu hassen. Stellen Sie sich mal alleine einer Horde Zombies entgegen!

Frage: Vielen Dank für diesen Komplex. Nun kommen wir zu einem ebenso wichtigen Thema: Frauen.

Frage: Tun Ihnen die Frauen leid? Warum? Warum nicht?

MvV: Natürlich können einem die Frauen leid tun. Es ist nicht unbedingt Mitleid, eher der tiefe Respekt vor dem Schicksal, eine Frau zu sein. Fangen wir bei der anatomischen Betrachtung an. Es fehlt an Details.

MS: Frauen werden oft auf ihre biologische Funktion reduziert. Ich bin da mit unserer Frau Ministerin Schröder einer Meinung: Wir brauchen eine Frauenquote in den Vorstandsetagen. Eine Behindertenquote haben wir schließlich auch.

MvV:

MS: Das hat jetzt zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber muss auch mal gesagt werden: Chauvinismus liegt uns übrigens vollkommen fern. Unsere Freundin Alice Schwarzer ist ja schließlich auch für die Quote.

Frage: Wenn in den Händen und Augen und Lippen einer Frau sich Erregung ausdrückt, Begierde usw., weil Sie sie berühren: Beziehen Sie das auf sich persönlich?

MS: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein geschätzter Kollege oftmals dafür verantwortlich ist.

MvV: Jo, bin ich.

Frage: Kommt es nach Jahr und Tag zum freundlichen Wiedersehen mit früheren Gefährtinnen: Überzeugt Sie dann Ihre einstige Paarschaft oder verwundert es Sie, d.h. haben Sie dann den Eindruck, dass Ihre berufliche Arbeit und Ihre politischen Ansichten sie wirklich interessiert haben, oder scheint es Ihnen heute, dass man sich alle diesbezüglichen Gespräche hätte sparen können?

MS: (lacht) So eine Paarschaft ist sehr zielorientiert. Welches Ziel das auch sein mag, verfliegt nach der Aufgabe des Ziels zumindest meinerseits auch das Interesse an der Persönlichkeit meiner ehemaligen Gespielinnen. Ich kann mir vorstellen, dass es andersrum genauso ist.

MvV: Besonders befremdet mich im Nachhinein ein mögliches Desinteresse an meinen philosophischen Ansichten. Unvorstellbar gar, dass diese einen Menschen, noch dazu meine Paarschaft, nicht im innersten berührt und auf den Weg der Tugend geführt haben. Doch so ist es nunmal. Dies zeigt wiederum das Fehlen von Details beim anderen Geschlecht (siehe oben).

Frage: Befremdet Sie eine kluge Lesbierin?

MS: Ganz und gar nicht. Wenn das Erotische einmal aus einer Begegnung gewichen ist, bleibt allein der Intellekt. Und wie Sie wissen, bin ich ein sehr großer Freund des freien Geistes. Ich finde es bereits nicht befremdlich, mich mit einer Frau über philosophische Themen zu unterhalten. Ich meine mit einer heterosexuellen Frau. Dass mir ein Gespräch mit einer Lesbierin weniger Vergnügen bereiten würde, wage ich zu bezweifeln.

MvV: Auch mich befremdet dies in keinster Weise. Ist Ihnen im Übrigen aufgefallen, welches hochphilosophische Wort sich in dem Wort Lesbierin verbirgt? Bereits die Atzteken verehrten Götter, die scheinbar vom Himmel herabgefahren sind. Zufall?

Frage: Vielen Dank für diese ehrlichen und ausführlichen Antworten. Wie ich es verstehe, haben Sie gleich noch ein wichtiges Meeting mit Italiens Ministerpräsidenten Berlusconi zum Thema Minderjährigenschutz in der Politik. Ich wünsche Ihnen viel Spaß im Titty Twister. Zu gegebener Zeit würde ich mich freuen, das fruchtbare Gespräch mit Ihnen fortzusetzen. Auf Wiedersehen.

MS: Rufen Sie das Sekretariat an! Danke!

MvV: Berlusconi? Kommen wir nochmal zu der Frage nach dem toten Politiker zurück…

MS: Herr Kollege, Silvio wartet.

MvV: Äh, ja, natürlich. Auf Wiedersehen.

…wird fortgesetzt.

Untote in Uniform

Posted in Mika van Vorn with tags , , , , , , on 3. März 2010 by Mika van Vorn

Es ist passiert. Sie sind wieder zurück! Nach all den Jahren sind sie zurückgekehrt. All die Jahre Krieg vergebens, verloren. Verschenkte Zeit. Tonnen von Munition verschwendet. Unzählige Kameraden sind im heroischen Kampf gefallen. Vergessen ihre Gesichter, zurück bleiben nur kalte Gräber.

Nein, hier ist nicht die Rede vom Krieg gegen den Terror, von Irak, von Afghanistan oder gar Vietnam. Es geht um einen viel essentielleren Krieg. Es geht um den Fortbestand der Menschen. Und es geht um sie: Ausgeburten der Hölle. Untote Kreaturen, die, so glaubte man, in ihre Gräber zurückgetrieben wurden.

Wie bereits vor Jahren in der Kritik des untoten Wesens wissenschaftlich festgestellt, sind in allen Gesellschaftsschichten Untote zu finden, „die nichts anderes im Sinne haben, als einem das Gehirn aus dem Schädel zu saugen.“ Nun sollte man meinen, dass bestimmte Berufstände davon ausgenommen sein könnten, die ihrerseits den Kampf gegen diese Kreaturen auf ihre Fahnen geschrieben haben. Besonders ist hier die Polizei zu erwähnen, die zum Tragen von Schusswaffen berechtigt und damit prädestiniert für die Ausrottung der untoten Brut ist. Doch weit gefehlt. Auch die deutsche Polizei ist mittlerweile unterwandert von Zombies. So konnte der Philosoph Mika van Vorn am eigenen Leib erfahren, dass er als nichts böses ahnender Bürger, der eine einfache Strafanzeige wegen Unterschlagung erstatten wollte, nur knapp dem Tode entronnen ist. In letzter Sekunde erkannte der geschockte Philosoph, dass ihm der Beamten-Zombie keinen Glauben schenkte und gar nicht an seiner Anzeigenerstattung interessiert war. Bevor der Untote sein grausiges Werk vollenden konnte, schloss van Vorn daher die Anzeigenerstattung ab und verließ, nach außen hin ruhig, den Ort der Gefahr. Nur mit letzter Mühe konnte er sich ans Tageslicht retten und somit den Zähnen der Kreatur entkommen.

Sehen Sie, lieber Leser, die Gefahr lauert wirklich überall. Man ist nirgendwo sicher und selbst Einrichtungen, die für den Zombie-Kampf stehen, sind mittlerweile von Untoten infiltriert. Seien Sie auf der Hut und befolgen Sie die in der Kritik des untoten Wesens beschriebenen Verhaltensregeln, um Ihr eigenes Überleben zu sichern.

Herzlichst

Ihr Mika van Vorn

Zur allgemeinen und umfassenden Kontrolle der Gesellschaft in der Bundesrepublik durch staatliche Behörden

Posted in Beiträge with tags , , , , , , , , on 28. Februar 2009 by Philosophicum Incognitum

Zur allgemeinen und umfassenden Kontrolle der Gesellschaft in der Bundesrepublik durch staatliche Behörden [1]

„Der Kluge lernt aus fremden Fehlern, der Dumme aus eigenen.“

Die Weltwirtschaftskrise hat es wieder einmal gezeigt: Es gibt sie – die Arbeitslosen. Lange Zeit wurde geglaubt, das Problem durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Griff zu bekommen. Nun hat sich erwiesen, dass alle Bemühungen vergebens waren und die Welt im Chaos zu versinken droht. Jeden Tag werden es mehr. Gestern noch ein geachteter Bürger, heute ohne Job. Gestern noch High-Life, heute Hartz IV. Neben diesem offensichtlichen finanziellen Problem stellt die oben genannte Gruppe eine bisher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene, gravierende Gefahr für die innere Sicherheit der Bundesrepublik dar. Durch soziale Isolation und den Verlust von grundsätzlichen zwischenmenschlichen Umgangsformen gerät der Arbeitslose an den Rand des Abgrunds. Seine Unfähigkeit zwischen virtueller und realer Welt zu unterscheiden, macht ihn zu einem leichten Ziel für nicht-lebende Wesen, ihn zu Ihresgleichen zu machen. Wie schon in früheren Ausarbeitungen hervorgehoben, handelt es sich um eine reale Bedrohung durch Untote.

Man stelle sich folgende alltägliche Situation aus dem Leben eines Hartz IV Empfängers vor: Der 39-jährige arbeitslose Friedhofsgärtner Kevin Q. sitzt seit 27 Stunden und 35 Minuten vor seiner Playstation 3. In dieser Zeit hat er lediglich eine halbaufgetaute Tiefkühlpizza (Thunfisch)[2] und bereits 17 Dosen Feldschlösschen-Pils zu sich genommen, die ihm von seiner minderjährigen Freundin Chantal serviert wurden. Außerdem leert er gerade die fünfte Schachtel original Marlboro Zigaretten aus Polen. Plötzlich klingelt es an der Tür.

Während Chantal in freudiger Erwartung die Tür öffnet, zeigt Kevin keinerlei Reaktion. Im neunten Stock im Hausflur steht ein schwitzender Paketbote von Hermes mit einem schuhkartongroßen Paket. Darin enthalten sind Kosmetika der Marke „BeautyStar“ im Wert von 178,95 €. Das spielt aber für die nachfolgenden Ereignisse überhaupt gar keine Rolle. Eine knappe halbe Stunde später klingelt es erneut an der Tür.

Chantal, die gerade damit beschäftigt ist, sich drei Zentimeter lange künstliche Wimpern ans linke Auge zu kleben, ruft aus dem Badezimmer: „Ey, mach du ma’ los, ich mach mich schön.“ Dadurch abrupt aus seinem Spiel gerissen, erhebt sich Kevin nach nunmehr 28 Stunden und zwei Minuten vom Sofa und verspürt plötzlichen, heftigen Harndrang. Seine mit Brandflecken übersäte Jogginghose mit der rechten Hand festhaltend eilt er fluchend zur Haustür. Er reißt die Tür auf und da stehen sie…

An dieser Stelle wird von kritischen Zeitgenossen eingewandt, dass das gezeichnete Szenario völlig realitätsfremd und überzogen sei. Zugegeben, Chantal verfügt über keine 178,95 €. Braucht sie aber auch gar nicht. Aber das wird „BeautyStar“ erst einige Wochen später merken, wenn alle Zahlungsaufforderungen unbeantwortet bleiben.

Fahren wir nun mit den dramatischen Ereignissen fort. Wir erinnern uns: Kevin, jäh aus seinem Spiel gerissen, öffnet die Wohnungstür. Doch diesmal steht kein Paketbote im neunten Stock. Auch nicht Jacqueline, Chantals beste Freundin, die sich zuvor mehrfach per SMS angekündigt hatte. Nein, vor Kevin stehen zwei Kreaturen, denen aus seinem Computerspiel gleich. In einem Anfall von Panik reißt er blitzschnell die Waffe aus seinem Hosenbund und… richtet die Fernbedienung auf die ungebetenen Besucher. Davon wenig beeindruckt beißt einer der Untoten Kevin sofort in seine Hand, der andere greift nach seinem Hals. Wenige Augenblicke später steht Kevin zusammen mit den beiden vor der Badezimmertür und klopft.

Dieses Beispiel zeigt deutlich die Gefahren, denen mit aller Entschlossenheit begegnet werden muss. Es sollen nachfolgend Möglichkeiten zur effektiven Bekämpfung und Vorbeugung dargestellt werden. Anschließend wird die Notwendigkeit des totalen Überwachungsstaates postuliert.

Als am wenigsten störende zulässige Maßnahme wird angeregt, die Stromversorger anzuweisen, alle acht Stunden für die Dauer von fünf Minuten die Stromversorgung der TV-Geräte aller von der Arbeitslosigkeit Betroffenen zu unterbrechen. Dadurch wird gewährleistet, dass einfachste Sicherheitsvorkehrungen seitens der Hartz IV Empfänger beachtet werden. Beispielsweise kann die Unterbrechung dazu genutzt werden, den Harndrang zu regulieren, was in Gefahrensituationen zur Folge hätte, dass vorhandene Türspione genutzt würden.

Als weitere Maßnahme wird die Entfernung sämtlicher Anlagen vorgeschlagen, mit denen Personen oder Lasten in einer beweglichen Kabine, einem Fahrkorb oder auf einer Plattform in vertikaler oder schräger Richtung zwischen zwei oder mehreren Ebenen transportiert werden können. Wissenschaftliche Untersuchungen der London School of Undeath Research (LOSUR) haben ergeben, dass durchschnittliche untote Wesen ohne technische Hilfsmittel höchstens bis in das dritte Stockwerk eines Gebäudes vordringen können. Nach Entfernen der Bewohner aus den unteren Stockwerken eines Gebäudes wäre damit die Sicherheit in diesen gewährleistet.

Ferner wird die Möglichkeit diskutiert, ein grundsätzliches Verbot, die Wohnungstür zu öffnen, für die gefährdete Gruppe der Hartz IV Empfänger gesetzlich festzulegen. Dadurch wird der Zugriff Untoter auf den Wohnungsinhalt zumindest nachhaltig erschwert. Angesichts der latenten Gefahr treten Experten zufolge alle verfassungsrechtlichen Bedenken gegen diesen Vorschlag völlig in den Hintergrund.

Anlässlich einer Tagung sachverständiger katholischer Weihbischöfe wurde als ultima ratio divina festgelegt, dass nur die flächendeckende Ausgabe großkalibriger Schnellfeuerwaffen eine bibelkonforme Lösung des Problems bieten kann.[3] Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens erschließt sich von alleine.

Jedoch bleibt festzustellen, dass keine der vorgeschlagenen Maßnahmen vollends überzeugen kann.

Damit bleibt nur noch folgende durchsetzbare Alternative, dem Problem Herr zu werden. Mit seinem zweiten Gesetz zur Staatlichen Sicherheitsintervention, kurz „Stasi 2.0“, legt Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble ein überzeugendes Programm zur Bekämpfung untoten Materials und Lebens vor. Die einzig mögliche Lösung des Problems besteht in der allgemeinen Observation aller relevanten Lebensräume. Als erster Schritt soll, so die gesetzliche Regelung, jeder Raum mit modernster Technik zur Bild- und Tonübertragung ausgestattet und das Tragen von so genannten „Personal-Cams“ (PC) zur obersten Pflicht jedes Staatsbürgers werden. Nach Entwicklung geeigneter so genannter „Memory-Chips“ (MC), die die sinnliche und emotionale Wahrnehmung am Ort ihrer Entstehung aufzeichnen, werden diese jedem Staatsbürger durch Implantation zur Verfügung gestellt. Die Kosten dieses Eingriffs trägt die gesetzliche Krankenkasse. Durch diese Technik wird eine lückenlose Aufzeichnung und Übertragung und damit eine sofortige angemessene Reaktion der zuständigen Sicherheitsbehörden gewährleistet.

Damit zeigt sich, dass es uns gelungen ist, die Alternativlosigkeit des „Stasi 2.0“-Gesetzes hinreichend deutlich hervorzuheben. Sollten bei Ihnen jetzt noch Zweifel bestehen, melden Sie sich umgehend bei einem Amtsarzt Ihres Vertrauens oder in der nächsten Polizeidienststelle zur körperlichen und geistigen Untersuchung!

[1] Autoren: Michel Stecher und Mika van Vorn, die sich zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung im Zustand philosophischer Erkenntnis befanden.

[2] Gekauft im Penny-Markt der Stadt S.

[3] Ausführlich zu den Vorzügen dieser Lösung siehe das Manifest zur Kritik des untoten Wesens, welches Arbeitsgrundlage für das bischöfliche Konzil gewesen ist.

Geistige Ergüsse

Posted in Beiträge with tags , , , , , , , on 31. Oktober 2005 by Philosophicum Incognitum

Geistige Ergüsse

1. Wenn wir sterben, dann besoffen. Alkohol. Flucht aus der Realität?! Mittel der Medizin. So behaupten die Mediziner. Alkoholiker? Bier schmeckt gut. So behauptet die A.F.A. Die A.F.A.-Kirche geht da weiter. Gottähnlich soll das Bier sein und helfen die Erkenntnis zu erreichen.

2. This is my rifle. There are many like it, but this one is mine. My rifle is my best friend. It is my life. I must master it as I must master my life. Without me my rifle is useless. Without my rifle, I am useless. I must fire my rifle true. I must shoot straighter than my enemy who’s trying to kill me. I must shoot him, before he shoots me. I will. Before God I swear this creed. My rifle and myself are the defenders of my country. We are the masters of our enemy. We are the saviours of my life. So be it. Until there is no enemy, but peace. Amen.

3. Der Habibi-Snack hat bis maximal 00:00 Uhr geöffnet. Der kleine Wichser wollte die Tür schon früher abschließen. Die A.F.A. ist bis auf die Zähne bewaffnet. Feinde werden zurückgetreten. Heute werden die Untoten in ihre Gräber zurückgetrieben und das Leben wird ein bißchen sicherer und lebenswerter.

Michel Stecher & Mika van Vorn

Kritik des untoten Wesens

Posted in Beiträge with tags , , , , on 29. September 2005 by Philosophicum Incognitum

Kritik des untoten Wesens

«Aber denken kann ich, was ich will, wenn ich mir nur nicht selbst widerspreche, …»

Wie schon vor Jahrzehnten von Kant festgestellt, geht es einzig und allein darum, seine Ideale nicht zu verraten. Manchmal muss man sie verteidigen, verteidigen gegen Ignoranten, Unterdrücker und Unwissende. Manchmal verteidigt man sie gegen bestehende Institutionen, veraltete Vorstellungen und allem, was dem Leben widerstrebt. Die größte Gefahr geht dabei von denjenigen aus, deren einziges Ziel die Vernichtung des Lebens schlechthin ist. Dies trifft neben einigen desillusionierten Misanthropen primär auf untote Kreaturen zu.

Jede Nacht öffnen sich auf den Friedhöfen die Gräber, und Armeen von Zombies fallen über die friedlichen Lande, Städte und Dörfer her. Im Gegensatz zu Vampiren, die ihr schändliches Treiben hauptsächlich auf mondlose Nächte konzentrieren, ist man auch am hellichten Tage der Gefahr ausgesetzt, mordlüstigen Zombies in die Arme zu laufen. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen muss auch mit dem weit verbreiteten Klischee, Zombies würden nur stöhnend und röchelnd durch die Straßen laufen, aufgeräumt werden. So findet man heute in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Untote, die, ihrer Arbeit nachgehend, unbescholtenen Bürgern nach dem Leben trachten. Universitäre Einrichtungen, die sich angeblich dem Wohle des Studierenden verschrieben haben, sind davon natürlich nicht ausgenommen. Die Autoren können hier aus eigener, hautnaher Erfahrung berichten. Schon beim Erledigen unkomplizierter Verwaltungsvorgänge wird man mit abscheulichen Ausgeburten konfrontiert, die nichts anderes im Sinne haben, als einem das Gehirn aus dem Schädel zu saugen.

Sehr leichtsinnig handelt, wer ohne großkalibrige Schußwaffen und Unmengen von Munition einen Fuß vor die Tür setzt. Empfehlenswert für den täglichen Gang in die urbane Umgebung wären auch Teile einer persönlichen Schutzausrüstung, wie zum Beispiel Stahlhelme oder militärische Splitterschutzvorrichtungen. Will man die Zombies nachhaltig daran hindern, Menschenschaden in ihrer Umgebung anzurichten, sollte man des weiteren unbedingt eine Kettensäge oder zumindest eine Machete bei sich führen, um durch Abtrennen des Hauptes des Angreifers diesen in das Reich der Toten zurückzubefördern.

Wie schon jahrelang vom Zombievernichter Farin U. gepredigt, ist nur ein toter Zombie ein guter Zombie. Daher verfolgen wir als höchstes Ziel die brutale und hemmungslose Ausrottung der untoten Brut, um dieser düsteren und trostlosen Welt wieder ein bißchen Hoffnung und Liebe einzuhauchen. Die Brutalität und der Hass unserer Welt stellen gleichzeitig die Chance für einen Neuanfang dar. Voraussetzung ist, dass wir der drohenden Gefahr tief ins Auge blicken und daraus den für uns einzig richtigen Schluss ziehen, dem Leben zu dienen.

Darum, liebe Lebenden, lebt und liebt!

In diesem Sinne,

Michel Stecher & Mika van Vorn